Bei dem ersten Freudenruf hatte ich mein Bedenken verschwiegen, ob es Selma Lagerlöf gelingen werde, den großen Bogen, den zu spannen sie im Begriff stand, auch zu Ende zu führen. Während der letzten hundert Seiten fanden die Zweifel Nahrung: die verschlungene, aber kontinuierlich geführte Handlung nahm anekdotische Züge an, Zeitsprünge mehrten sich und es schien, als sollte aus dem geschickt verwirrten Knoten kein geordnetes Gewebe, sondern eine Anzahl hübsch aufgereihter Fädchen werden. Doch schließlich brachte sie alle Stränge zusammen, schloß mit dem alten Familienfluch ab und schaffte es, ein offenes Ende zu gestalten, das dennoch mit Recht ein Schluß genannt werden kann. Oder will ich es jetzt nur so nennen? Denn soeben lese ich, daß ein vierter Teil der Löwenskölds geplant war ...
Ein gut geschriebenes Buch, eine Tragikomödie voller Lebensklugheit, interessante Charaktere, deren Entwicklung immer folgerichtig ist - und noch habe ich die Schilderungen nicht in ihrer ganzen Tiefe erfasst. Dies ist eines der Bücher, die ich mit Genuß und Gewinn auch ein zweites Mal (und wer weiß, vielleicht noch öfter) lesen werde. Ich empfehle es, weil (wie bereits gesagt) Selma Lagerlöf erstens eine kluge Frau ist, zweitens eine kluge Frau, die gut schreibt, und drittens eine kluge Frau, die gut schreibt und die den Schalk im Nacken hat. Letztere Eigenschaft kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Ein gut geschriebenes Buch, eine Tragikomödie voller Lebensklugheit, interessante Charaktere, deren Entwicklung immer folgerichtig ist - und noch habe ich die Schilderungen nicht in ihrer ganzen Tiefe erfasst. Dies ist eines der Bücher, die ich mit Genuß und Gewinn auch ein zweites Mal (und wer weiß, vielleicht noch öfter) lesen werde. Ich empfehle es, weil (wie bereits gesagt) Selma Lagerlöf erstens eine kluge Frau ist, zweitens eine kluge Frau, die gut schreibt, und drittens eine kluge Frau, die gut schreibt und die den Schalk im Nacken hat. Letztere Eigenschaft kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.
Dicki - am Sa, 06. Januar 2007, 23:13 - Rubrik: Musik und so weiter