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Durch Filmbesprechungen auf Ihr gleichnamiges Buch aufmerksam geworden, habe ich mit der Lektüre von Oliver Twist begonnen und will Sie über das Mißbehagen nicht im Unklaren lassen, in das mich der Verfolg dieses Romans von der ersten Seite an ausgelöst hat. Um Ihnen aber Gerechtigkeit widerfahren zu lassen, will ich anerkennen, daß in einer Zeit, da Autoren sich auf historische wie aktuelle Schauplätze (London, Venedig, Athen, Rom) spezialisiert haben, Sie nicht dafür zu schelten sind, daß Sie ihre Erzählungen in das London bzw. England zwischen 1840 und 1860 verlegt wurden, zumal der Sachkenntnis und Detailtreue Ihrer Schilderungen gewiß fleißige Recherche zu Boden liegt.

Aber wie Sie mit dem Knaben Oliver umspringen, das schlägt doch leibhaftig dem Faß die Krone ins Gesicht: einen Vater gestehen Sie ihm nicht zu, die Mutter rauben Sie ihm gleich nach der Geburt im Armenhaus, setzen ihn auf magere Kost und noch weniger, lassen den Kirchspieldiener immer wieder dessen Knotenstock an ihm erproben, geben ihn - noch keine zehn Jahre alt - einem Leichenbestatter in die Lehre und lassen das arme Kind obendrein in einem Sarg übernächtigen. Sie bringen es wohl gar noch fertig, der gepeinigten Seele einen Glimmstengel in den Hals zu stecken. Da ist es frelich kein Wunder, daß der Junge unter dem Eindruck der Grausamkeiten fortwährend weint und greint und ihm kaum je ein verständliches Wort entlockt werden will.

Herr Dickens! Entweder geloben Sie öffent- und feierlich, diese Mißhandlungen sofort einzustellen, oder ich verspreche Ihnen, nicht nur die Lektüre stante pede zu beenden, sondern obendrein Anzeige gegen Sie einzureichen wegen Kinderschändigung. Bitte sehr, Sie haben die Wahl, aber behaupten Sie nicht, Sie seien nicht gewarnt gewesen worden.

mit gar nicht so freundlichen Grüßen

Der wahre Dicki
 

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