hielt meine Zeitung eine besondere Überraschung für angebracht. Es ist der letzte Tag meines Abonnements. Am Montag erfreute mich der Chefredakteur in seinem Kommentar mit der Geisel der Arbeitslosigkeit - offenbar hält er Arbeitslose für Verbrecher - und ich glaubte, das sei bereits das Abschiedsgeschenk. Doch heute wurde im Sportteil noch eins draufgesetzt: Eine CMYK-Farben-typische Testfläche zur Optimierung des Farbdrucks fand ihren Weg in die Druckausgabe. Und ganz ohne verwässernden Kommentar. Schöner kann es gar nicht sein. Ich danke für rund 17 Jahre Abwechslung.
Dicki - am Do, 30. Juni 2005, 12:19 - Rubrik: in eigener Sache
pathologe meinte am 30. Jun, 13:32:
Wer ist denn genau...
...die Geisel der Arbeitslosigkeit? Und wogegen soll sie eingetauscht werden? Arbeit? Kann fast nicht sein, dann entzöge sich die Arbeitslosigkeit ja ihrer Grundlage! Also was dann? Ist es vielleicht der Herr Ackermann? Ach nein, der ist ja kein richtiger Arbeitgeber, eher ein Arbeitnehmer. Dann vielleicht der Bundeskanzler? Das könnte hinkommen. Mehr Arbeitslosigkeit, oder unsere Geisel muss dran glauben! und die Wirtschaft beeilt sich sofort, der Forderung Genüge zu leisten...Obwohl, muss er nicht sowieso dran glauben, so rein im Vertrauen gefragt?
Das mit der Testfläche interessiert mich jetzt aber. So richtig in A1, vollflächig? Oder nur, wie üblich, für den Rand vorgesehen und nicht weggeschnitten? Weil man sich ja auch Papierschneider sparen kann? Demnächst die Zeitung direkt von der Rolle, sogar perforiert und mehrlagig?
Ich bitte um Aufklärung
Dicki antwortete am 30. Jun, 19:35:
Tja, die Geisel der Arbeitslosigkeit - habe ich anscheinend als Geisel der Arbeitslosen verstanden. Dem Herrn Schriftleiter trau ich inzwischen alles zu. Bei der Testfläche zur Optimierung des Farbdruckes handelt es sich um vier Reihen bunter Karos; je eine in Gelb, Blau, Rot und Schwarz von unterschiedlicher Intensität (1% bis 100%), drei Spalten breit, ca. zehn Zeilen hoch, und überhaupt nicht am Rand; das wäre mir ebensowenig eine Erwähnung wert wie jene Fotoabdrucke, die fachgerecht auf 72 dpi heruntergerechnet wurden. So etwas habe ich längst als Standardabweichung akzeptiert.