Talent kann mehrere Generationen überspringen, so auch in der Familie des Peter Iljitsch Tchaikovsky ("Schwanensee", "Nußknacker", "1812 Ouverture", n i c h t "Peter und der Wolf"). Sein Urenkel - dessen Vater Cik Cajkovski nur für den Fußball lebte - trieb sich Mitte der 60er in Londoner Studios jammend herum, doch keine Band wollte ihn haben. Um schnell reich, berühmt und sexy zu werden, floh er in die USA und klimperte als Ray Manzarek bei The Doors, bis Jim Morrison sich dem Drogenteufel endgültig ergab. Berühmt: naja, sexy: okay, aber reich hatte nicht geklappt. Er hörte von einer großen Sache in England und sauste hin, um als Phil Manzanera bei Roxy Music Gitarre zu spielen. Fortwährend bedrängte er Bandleader Brian Ferry mit Eigenkompositionen, doch der wollte Songs wie "Like a virgin" nicht ins Programm aufnehmen. So kam es schließlich zur Trennung. Unter seinem richtigen Namen dröhnte Bram Tchaikovsky dann einige Zeit bei The Motors, die aber in allen drei Kategorien durchfielen. Auch eine vorübergehende Rückkehr zu Roxy Music brachte es nicht. Er versuchte verzweifelt, sich in verschiedene Bands hineinzudrängen, doch weder Orchestral Maneouvres in the Dark, Chameleons, The Smiths, The Three Johns (er hatte sich in John Smith umbenannt und war sehr enttäuscht), Serious Drinking, Peter and the Test Tube Babies noch Queen gaben ihm eine Chance. Verzweifelt ging er aufs Ganze, unterzog sich in der Schweiz einer Geschlechtsumwandlung plus Frischzellenkur und tauchte in den USA als Madonna wieder auf. Bingo! Reich: wie Sau, berühmt: wie Arsch, sexy: wie Günter. - Man sieht, Eigeninitiative lohnt sich.
Dicki - am Mi, 06. Juli 2005, 21:38 - Rubrik: Musik und so weiter