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Heute nachmittag: ich überquerte die Straße und bog auf den Radweg ein, der über die Brücke führte. Während ich mich noch darauf konzentrierte, zwischen Geländer und Leitplanke einen entgegenkommenden Radler zu passieren, erschien mit einem lauten Reifenquietschen und schlingerndem Heck der breite, geduckte BMW in der Kurve vor mir. Und Wrrrummm! war er auch schon vorübergerast.

Am Steuer, in diesen wenigen Augenblicken deutlich wahrgenommen, saß ein junger Mann mit brauner Haut in schwarzem Muscle-Shirt, mit schwarzen, vermutlich Gel-geschmierten Haaren, die Augen hinter einer halbverspiegelten Sonnenbrille versteckt, auf den Lippen ein triumphierendes Grinsen, eine eklige Grimasse. Schemenhaft nahm ich noch einen (weniger klischeehaft wirkenden) Beifahrer wahr. Ich fluchte auf die Jungs, stellte Spekulationen über ihre Nationalität (bzw. die ihrer Eltern) an, und fragte mich, was sie wohl alles für Gott Schwanz zu tun bereit wären. Ich nehme an, alles. Und jederzeit kann sich dies wiederholen.

Eine ganze Weile und einen kilometerlangen, schnurgeraden Weg später bog ich in ein Wäldchen ein, führ einen kleinen Anstieg hinauf, stellte mein Rad ab und betrat ein Gartenlokal, von dessen ungepflasterter Terrasse sich ein wundervoller Blick durch Bäume und auf eine Pferdeweide bietet. Welch ein Frieden, nur 5 Minuten von einer vielbefahrenen Straße entfernt. Der einzige Nervenkitzel ergab sich aus den gelegentlich der weitausladenden Eiche entstürzenden Eicheln, die mal mit mattem Plobb den Boden trafen, mal mit energischem Plack! auf einen der Tische knallten: würde mir eine der Baumfrüchte auf den Kopf fallen? Und was für ein Geräusch würde das wohl machen?
 

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