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in eigener Sache

und voraussichtlich am 22. zurück, wenn das Bundesverfassungsgericht seine Entscheidung trifft und das Urteil verkündet. Aber was soll sein; Politik, Wirtschaft und Medien haben längst Tatsachen geschaffen und das hohe Gericht ist dazu verdonnert, Kasperltheater zu spielen.

Sie könnten aber auch dieses Urteil fällen: die Tatsache, daß zwei Abgeordnete Zweifel an der Berechtigung des Mißtrauensvotums äußern und Klage führen, beweist, daß das angeblich nur vorgeblich vorhandene Mißtrauen in Wahrhheit nicht vorgeblich, sondern wirklich vorhanden ist. Damit ist aber die vorgeblich berechtigte Klage vergeblich und unerheblich und wird abgewiesen.

Damit hätten sie immerhin (verdeckt, nicht offen) klargestellt, daß es gar nicht mehr um Recht und Gesetz geht. - Also bis dann. Und Kopf hoch: Die Urwaldbewohner haben noch nicht mal eine Verfassung, die sie brechen könnten.

und zwar nicht nur einmal, sondern mehrmals im Jahr. Schmerz und Trauer inspirieren mich zu meterlangen Blogeinträgen, die ich ihm widme, damit er von den Göttern angemessen aufgenommen werde: in Prunk und Ehren. Hernach stimmt die Gemeinde der Hinterbliebenen das große La-lu-la an - "Kroklokwafzi? semmel-memmel" usw. - und siehe, der Dahingeschiedene steigt aus dem Gottesacker, um nicht etwa untot, sondern quicklebendig - seine verdammte Pflicht und Schuldigkeit zu tun.

Heute wollen wir mal etwas Leckeres zusammenbrutzeln, das aber der statistischen Norm für Langzeitarbeitslose - 1,57 Euro für das Mittagessen - entspricht. Lecker heißt zunächst: keine Konserven. Und worauf haben wir heute Appetit? Ah, Spaghetti mit Tomatensoße und frischem Gemüse, dazu entweder Eier, Rostbratwürste oder Hühnerfleisch. Na dann, gehen wir einkaufen.

Im (durch Zufall ausgewählten) Supermarkt sind Tomaten gerade im Angebot: ein Kilo (Sorte Holland) für 1,79 Euro. Vier Stück eingesackt (zwei Mahlzeiten) und gewogen. Die Waage kennt aber den Aktionspreis nicht und verlangt für unsere 560 Gramm 1,67 Euro. Nee hoor, dank U wel, Tomaten zurückgelegt. Stattdessen Instantsoße, zwei Päckchen für 1,09 Euro. Wir verbuchen den ersten Ausgabeposten: Einmal Tomatensoße (Instant) für 54,5 Cent.

Weiter. 500 Gramm Spaghetti aus Hartweizengries ("con grano duro") kosten erstaunliche 1,29 Euro die billigste Sorte. 125 Gramm werden wir für unser schmackhaftes Mahl benötigen, macht 32,25 Cent. Bisherige Summe: 86,75 Cent.

Jetzt wird es kritisch, denn wir kommen zum Gemüse, und das hat sich mittlerweise zum Luxusartikel gemausert. In praktisch allen Monaten, die nicht mit "J" beginnen, kostet beispielsweise die Hollandpaprika stolze 5,99 Euro das Kilo. Hier gibt es aber auch spanische Paprika, und der Monat liegt nahe an einem, der mit "J" beginnt, deshalb bekommen wir drei abgepackte Paprika (500 Gramm) für 1,09 Euro. Da wir 250 Gramm (anderthalb Paprika eben) benötigen, müssen wir weitere 54,5 Cent verbuchen, was zu der Zwischensumme 141,25 Cent führt. Da bleiben noch fast 16 Cent zum Verprassen.

Eier kosten um 20 Cent das Stück, drei müßten es schon sein - die Eier sind aus dem Rennen. Für die Rostbratwürstchen (zwei Mahlzeiten) müßten wir 1,69 Euro ausgeben - weg. Hühnerfleisch? Per se erledigt. Schinkenwürfel - pfff! - Nu kiekste doof.

Aber, nicht verzagen, wir nehem uns das Versprechen ab, die nächsten Tage zu knausern und so die Mehrkosten zu kompensieren. Freie Auswahl diesmal. Wir entscheiden uns für die Rostbratwürstchen, 84,5 Cent, Summe (aufgerundet): 2,26 Euro. Mit No-Name-Pizza, Billigstkonserveneintopf und notfalls Tütensuppe holen wir die zuviel ausgegebenen 69 Cent bald wieder herein.

69 Cent? Wir verzichten zwar auf geriebenen Parmesan, der nun wirklich zu teuer ist, aber ohne Zwiebel, Knoblauch, Salz & Pfeffer, Kräuter sowie Senf für die Wurst wird das ein fades Essen werden. Wat mutt, dat mutt! Und es summiert sich, wir werden wohl annähernd einen ganzen Euro einzusparen haben: weil wir uns heute ein solch gehaltvolles und luxuriöses Essen gönnen. - Mahlsoweit! Fiss bisste patzt!

Schluß mit den Links. Meine jedenfalls sind hoffnungslos veraltet. Ingeborch z.B. ist schon seit Ewigkeiten nicht mehr Ingeborch, und ich war immer nur zu bequem, Änderungen vorzunehmen. Zuletzt hatte mir vorgeschwebt, hella, huflaikhan, quirinus und semmel unter "Glücksklee" zusammenzufassen, aber das ist durch Exitus Semmelmann Schnee von gestern.

Ein Hinweis auf die Arbeitslosen hätte sich außerdem angeboten: pathologe, Arbeitsamtblogger, Dr.Job.los, Hartzcore. Auch supatyp and the Ants auf antville.org. Teletussies (die bei einem pod von semmel mitgecastet haben) sind unsterblich für ihr Teebeutelquartett, d.h. Moment mal, Teletussies, ich hoffe das ist mörderbescheuert im guten Sinn? Wg. Modem habe ich das nie gesehen; aber schon die Idee zählt, und die hat eben nicht jede(r).

Nachdenkseiten natürlich - na, im Grunde kenne ich nicht viel aus eigener Entdeckung, bin selbst oft auf la-la-la gestoßen, oder ra-ra-ra, mal gut, aber dann. Was soll's. Also erstmal nix mehr mit Links. Schnitt.

Hooo! Einen hab ich vergessen. Der hier hat mir die Domain dicki.de wegschnappt und sich gerechtfertigt, er sei schon von Jugend an "Dicki" gerufen worden. Ja, gerufen werden und berufen sein ist wohl noch ein Unterschied!

Nachtrag: nicht jede(r) Unerwähnte ist für mich la-la-la oder ra-ra-ra (letzteres geht auf Wolfgang aus Hannover zurück, alter Suupsack). Ich bin ein Gewohnheitstier; wie die meisten.

fiel mir gestern als komische Überschrift ein, während ich die für einen Freund aufgenommen 45 Minuten von und mit Joey, Dee Dee, Johnny und Tommy Ramone durchhörte. Live - jedenfalls nach der Doppel-LP von 1978 zu urteilen - waren sie kotzlangweilig; alle Songs klangen gleich. Ganz anders auf den ersten Studio-LPs: mithilfe kleiner Produktionstricks kommt der volle Charme ihres dröhnenden Teenage-Pop rüber. Das mal eben dazu.

Im September 1978 (ungefähr) war ich mit einem Genossen und zwei Sympathisanten in der WG Gustavstraße verabredet, um ein Flugblatt zu entwerfen. Zu meiner Überraschung wohnte dort erstens auch ein Jugendvertreter meines Betriebes, zwei Lehrjahre über mir befindlich, zweitens hingen dort Plakate von DEVO und Ramones an den Wänden, in der Küche lag ein Exemplar des SCHUNT!, des ersten Bremer Fanzines in Sachen Punk. Otto, der Jugendvertreter, war mir als Punk bekannt, aber er war außerdem einer der Mitbegründer des SCHUNT! Das Exemplar durfte ich mitnehmen und gleich wurden Ramones gedudelt. Och, äh, hm, Donnerwetter. Fortan interessierte mich Punk. Und schon bald hoffte ich, darin meine Sixties - bzw. die Sixties meiner Generation - zu erleben.

Mein Lehrlingsgehalt, zuvor überwiegend in Dashiell Hammett, Raymond Chandler und den Klassikern des Marxismus-Leninismus angelegt, gab ich nun in der Hauptsache für Punk- und Sixties-Scheiben aus. Punk nach Cover (The Cure z.B.) und SCHUNT!-Besprechung, Sixties nach dem, an was ich mich noch erinnerte. SCHUNT! hielt sich ca. 2 Jahre, Der Bazillus spaltete sich ab, Otto wurde Popper (und ist inzwischen Leiter einer Spielbank, ist der noch zu retten), Die Pest, Der Kotwurm, Die Endlösung und manch anderes Fanzine geisterte durch die Bremer Szene, in der es von Rockabilly bis Gruft brodelte, wo man aber selten zu Potte kam.

Die Seele des SCHUNT! war der ehemalige Vorsitzende der Bremer KJVD-Gruppe (Jugendverband der KPD), der früh ausgestiegen war, weil er den Kad(av)ergehorsam satt hatte. Er blieb bei der Musik, arbeitete als Plattenverkäufer, gründete das Strangeways-Label und schrieb hier und dort über Bands und Platten. Er ist seinen Idealen treu geblieben, und dafür will ich mich treu an ihn erinnern (2002 gestorben). Andere - ich mag es kaum hinschreiben - Genossen, solche, die in Leitungen saßen und Linien vorgaben, sitzen heute in Wirtschaft, Politik und Medien und singen die Hymne der Neoliberalen. Ihnen sei ein dreifach kräftiges Gabba-Gabba-hey! gewidmet.

Der statistische Warenkorb enthielt tatsächliche Produkte zu tatsächlichen Preisen und legte - nein, keinen tatsächlichen - einen angenommenen Bedarf zugrunde. Dieser Warenkorb ist aber schon seit vielen Jahren passé, was mir nicht bewußt war; soetwas ist mir früher am Arsch vorbeigegangen, damals, als ich noch gutbezahlte Arbeit hatte. Das waren Statistikmauscheleien, die mich zum Glück nicht betrafen, dachte ich einst.

Seit ich Anfang der Woche meine Kontoauszüge einsah und zudem feststellte, daß ich meine Haftpflichtversicherung noch bezahlen muß, ist meine Stimmung miserabel, um es vorsichtig zu sagen. Dem Ultraleichtflieger, der heute vor dem Reichstag - ach falsch, heißt ja Bundestag - ohne Sprengstoff an Bord abgestürzt ist, hätte ich eine andere Mission zugedacht. Aber so ist das nun mal; die Terroristen haben andere Aufgaben, als verbrecherische Machthaber ins Visier zu nehmen.

Jedenfalls wurde der Warenkorb durch irgendeine statistische Erhebung über statistische Daten, die statistisch aufgearbeitet werden und die ich nicht verstehe, ersetzt. Meine Frage ist einfach: welche Artikel und Leistungen liegen der Bemessung des Arbeitslosengeld II, derzeit 345 Euro monatlich, zugrunde? Nach einigem Gesuche fand ich einigermaßen konkrete Angaben, die in dem verlinkten Aufsatz versteckt sind.

Und daraus ist zu ersehen, daß uns von Amts wegen sehr genaue Vorschriften über unsere Lebensführung gemacht werden, verborgen hinter den 345 Euro, die jeder zur angeblich freien Verfügung hat. Außerdem kam das Arbeitslosengeld II über etliche Kürzungen bei der ehemaligen Sozialhilfe zustande. Im Einzelnen:

Für die Ernährung werden 4,23 Euro täglich gewährt (2004: 4,35). Das ist Frühstück (88 Cent), Mittag- (1,57) und Abendessen (1,57), Kaffee und Kuchen (21 Cent) sowie Restaurantbesuche (34 Cent). Zigaretten wurden auf 1-2 (2004: 3-4) reduziert. Die 2004 vorgesehen 27 Cent für Alkohol entfallen ganz. Für Telefon (inklusive Internet) stehen 17, 85 Euro zur Verfügung (2004: 28,75), die 1,83 Euro für Hard- und Software zum Internetzugang sind gestrichen. Die Grünen dürften stolz auf die Initiative zur Stromersparnis im Haushalt sein: für den monatlichen Stromverbrauch werden 20,74 Euro angesetzt (2004: 24,40). Und so weiter, und so fort. Sonstige Waren und Dienstleistungen: 6%, also ungefähr 20, 70 Euro. Mehr als die Hälfte davon knöpfen mir Hausrat- und Haftpflichtversicherung ab, dann erhebt meine Sparkasse monatlich 7 Euro Kontoführungsgebühren, diese Beutelschneider.

So kommt es, daß ich derzeit unter dem Niveau von 1985 lebe, als ich mit 600 DM monatlich gerade so über die Runden kam - Tendenz schlechter werdend. Damals befand sich in meinem Warenkorb gelegentlich noch ein Buch oder eine Schallplatte, das ist vorbei. Kleidung, Gerät und Reparaturen konnte ich auch damals nicht von dem Geld bestreiten. Heute erst recht nicht. Und dann plärren diese ewig Unzufriedenen, denen auch die ganze Welt nicht genug wäre, wenn sie sie besäßen, daß es uns noch zu gut ginge. Naja, dann wird wohl eine bestens bezahlte Expertenkommission den Warenkorb, den es nicht mehr gibt, weiter zusammenstreichen müssen. Immer weiter, bis es ihn nicht mehr gibt: den Warenkorb, den es nicht mehr gibt, und das statistische Konstrukt, das ihn abgelöst hat. Dann gibt es uns auch nicht mehr und kein antisozialer Siegertyp muß mehr fürchten, daß die Erfolglosen ihm irgendetwas wegnehmen könnten.

Sport im Fernsehen hab ich mir reingezogen wie Fast Food: im Augenblick scheint es begehrenswert, aber es hinterläßt keinen bleibenden Eindruck. Mit Ausnahme weniger Szenen, und dies ist eine davon:

In einem der großen Tennisturniere stehen sich John McEnroe und ein unbekannt gebliebener US-Neger gegenüber. John hängt sich rein und haut seinem Kontrahenten die Bälle um die Ohren. Auf einmal guckt der Schwatte ihn so über das Netz an, als wollte er sagen: "Du bist große Klasse, du bist ein viel besserer Spieler als ich, du bist vielleicht der beste Tennisspieler aller Zeiten - aber hast du auch Humor?"

Anstatt beim Aufschlag den Ball hoch in die Luft zu werfen und mit Ellenbecker Rundschlag das Teil übers Netz zu dreschen, läßt er den Ball locker auf den flach gehaltenen Schläger prallen, daß er (der Ball) - plop - lasch über das Netz segelt und John McEnroe vor Überraschung nicht einmal den Versuch macht, den Ball zu erreichen. Stattdessen steht er steif da, stiert auf sein Gegenüber, läuft rot an und ist stinkesauer, und zwar ungespielt, der kocht innerlich. Ein erhebende Szene.


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Dies ist ein Ersatzbild - das Internet hat kein typisches "ihr seid alle gegen mich!"-Bild von J.M. auf Lager

Für alle, die sich mit Tennis nicht auskennen: das ist ungefähr so, als würde jemand gegen die besten 100-Meter-Läufer der Welt im Rückwärtsgang laufen. Na, das müßte endlich mal einer bringen!

Was ne Schwüle heute. Und ich mußte mein angefangenes Wohnzimmer zu Ende saugen, wischen und räumen, Regal ab- und aufbauen, Platten und Bücher wegwuchten und einsortieren. Jetzt - justemong nachdem ich schweißtriefend und hechelnd fertig bin - ist es angenehm kühl geworden. Dabei wäre mir ein warmer Sommerabend lieber. Äh, "fertig"; nicht ganz unerwartet liegen hier noch Stapel von Zetteln, Schnellheftern und nicht weggehefteten Schreiben herum, z.B. alte Telefonrechnungen und der ganze Dreck von der ZIP (Personalserviceagentur) inklusive Abmahnung wegen einmal verschlafen. Dafür durften die sich bei der Arbeitsagentur das Säckel füllen lassen mit ansehnlichen Dukaten und - jaja, ich hör schon auf.

Gestern hatte ich mir inmitten des Räumens eine kleine Fahrradtour erlaubt. Und wie ich da auf einem kleinen Aussichtsturm Zigarettenpause mache, kommen zwei Jungs von vielleicht zehn Jahren des Weges und quatschen alle Passanten - die meisten zu Rade - an. Zuerst verstand ich nicht, was sie fragten und hörte nur den einen zum andern sagen: "Die geben nicht mal richtig Antwort" als die Erwachsenen ausnahmslos an ihnen vorrüberrollten. Dann stellten sie auch mir die Frage: "Würden Sie uns ein Autogramm geben?" - "Ein Autogramm! - Von wem?" - "Von Ihnen." - "Habt ihr was zu schreiben dabei?" - "Nö." - "Naja." Entschuldigendes Achselzucken. Derjenige mit der Brille, ohnenhin der Wortführer, drehte sich nochmal um: "Hätten Sie uns denn eins gegeben?" - "Warum nicht?" Und weil mir das ausweichend vorkam, setzte ich schnell hinzu: "Ja klar." - "Ah gut. Wir suchen nämlich Stars." Das habe ich zumindest verstanden. Schon gingen sie weiter und ich brummte ein väterliches "Mm-Mm" hinter ihnen her, was so ungefähr bedeutete: Ihr seid Verrückte nach meinem Geschmack. Und ich strahlte vor guter Laune. - Danke, Jungs!

Zurück zum Aufräumen. Jeder Scheiß, den ich irgendwann vermißt hatte, ist wieder aufgetaucht. Dafür sind zwei dünne Taschenbücher verschwunden, eines davon Die Schatzinsel, erst vor ein paar Wochen wiedergefunden. Schwupps, weg. Fort. Futschikato. Ist das zu fassen?!

hielt meine Zeitung eine besondere Überraschung für angebracht. Es ist der letzte Tag meines Abonnements. Am Montag erfreute mich der Chefredakteur in seinem Kommentar mit der Geisel der Arbeitslosigkeit - offenbar hält er Arbeitslose für Verbrecher - und ich glaubte, das sei bereits das Abschiedsgeschenk. Doch heute wurde im Sportteil noch eins draufgesetzt: Eine CMYK-Farben-typische Testfläche zur Optimierung des Farbdrucks fand ihren Weg in die Druckausgabe. Und ganz ohne verwässernden Kommentar. Schöner kann es gar nicht sein. Ich danke für rund 17 Jahre Abwechslung.

Ich sehe sie - mindestens ab und zu - gerne an: die Mädchen und Frauen in ihrer körperbetonten Sommerkleidung. Schlimm sind allerdings die Drallen, wenn sie sich in Hosen und Shirts von zwei und mehr Nummern Untergröße zwängen, aber auch die Dreisten, die stoffarm alles hervorkehren, was Männer anmachen könnte. Unzweifelhaft sprechen aber auch die Dezenteren die neue Mitte an, und jene sich für vernünftig Haltenden irren, die da sagen, mann müsse eben trotzdem den Menschen in der Frau sehen - ja, ihr Lieben, wie, wenn die Frauen in ihrem Äußeren das Sexuelle so eindeutig betonen.

Diese Frauen ahmen nur schäfig das Frauenbild der Werbung nach und ziehen sich für Männeraugen an - und die Männeraugen sehen, was sie sehen wollen und sollen. Meine Augen aber zwinkern, wenn ich sie (die Frauen, nicht die Männeraugen) so einladend herumschlenkern sehe (allerdings sehe ich auch manche unsicher, einige völlig mißmutig ihren Körper feilbieten); zwinkern über sie wie über meine eigene Empfänglichkeit für den ewigen Lockruf der Natur.

Und gerade mußte ich lachen: von meinem Balkon beobachtete ich zwei junge Deerns in blue-en Jeans und weißen Tops - die eine blond, die andere schwarz - über die kleine Kreuzung zweier Nebenstraßen eiern, im Disput über die richtige Straßenseite miteinander kakelnd, mehrfach aneinanderprallend und offenbar strunzhacke. Aber hübsch.

Und der Schweiß perlt heute nacht stärker als das Bier, au-haue-ha. Ob das wohl noch vor dem Morgengrauen abkühlt hier? Am Nachmittag hatte ein Freund mir den Tip gegeben, die Badewanne mit einer Lage kalten Wassers zu füllen, das soll die Temperatur in der Wohnung merklich senken. Scheint mir logisch zu sein, aber ich spare diese Maßnahme für noch höhere Temperaturen auf. Wer weiß, was dieser Sommer, der so erfreulich sommerlich beginnt, noch alles bringt. Kaltes Wasser ist für vieles gut.

 

twoday.net AGB

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